HD

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Der Satz: “Mein Hund hat HD.”, ist sicherlich schon vielen Hundebesitzern begegnet. Entweder beim eigenen Tier oder es wurde von einem Bekannten erzählt.

 

Bei einer Dysplasie handelt es sich um eine Gelenkfehlbildung. Diese entsteht meist in der Wachstumsphase des Hundes durch eine Entwicklungsstörung des Gewebes. Sehr häufig ist diese Fehlbildung am Hüftgelenk festzustellen, man spricht dann von HD. Es gibt aber auch noch andere Dysplasien.


Grundsätzlich kann jeder Hund HD bekommen. Am häufigsten sind jedoch die größeren Rassen betroffen, wie zum Beispiel Schäferhunde und Retriever. Des weiteren sind meistens Rassehunde betroffen.


In den letzten Jahren tritt die Krankheit auf Grund von veränderten Zuchtzielen leider immer häufiger auf.


Bei der Erkrankung ist oft die Hüftpfanne nicht richtig ausgebildet. Bei einem gesunden Hund passen Hüfte und Oberschenkelkopf perfekt zusammen. Der Oberschenkelkopf passt genau in die Kuhle der Hüfte (Beckenknochen/Hüftpfanne) hinein, wie ein Schlüssel ins Schloss.  Zu Sehen im ersten Bild.


Hat ein Hund HD so ist die Hüftpfanne oft zu klein oder zu flach. Der Oberschenkelkopf passt nicht richtig hinein. Oder aber die Hüftpanne selbst ist in Ordnung und der Oberschenkkopf ist nicht korrekt ausgebildet.


gesunde Hundehüftgelenke




fehlgebildete Hundehüftgelenke (HD)




ein künstliches Hüftgelenk beim Hund 

Quelle: http://www.tierklinik-schwanenstadt.at/bilder//OPHuft14.jpg


HD führt zu einer Reihe von Problemen :
In aller erster Linie ist der Hund in seiner Bewegung eingeschränkt sein. Er hat (starke)
Schmerzen bei jedem Schritt und geht oft lahm. In vielen Fällen nimmt der Bewegungsdrang dadurch stark ab.


Da die Knochen im Gelenk nicht richtig aufeinander treffen, kann das Gelenk nicht richtig arbeiten und wird somit
nicht ausreichend “geölt”.  Häufig kommt es dadurch zusätzlich zu Arthrose. Im schlimmsten Fall kann der Oberschenkelkopf komplett  aus der Gelenkspfanne der Hüfte “herausspringen”. Man spricht von einer Femurkopfluxation. Der Hund hat sich dann die Hüfte "ausgekugelt".


In leichteren bis mittelschweren Fällen ist Physiotherapie die erste Wahl. Die Muskulatur des Hundes kann soweit gestärkt werden, dass Sie dem Hüftgelenk viele "Aufgaben abnehmen" kann und es somit entlastet. Durch manuelle Techniken wird das Gelenk geschmiert und damit Schmerzen reduziert.  Bei regelmäßiger Physiotherapie kann so in einigen Fällen auf eine Operation verzichtet werden. Besonders bei älteren Hunden, die einen derart großen Eingriff nicht mehr wegzustecken würden, ist Physiotherapie unverzichtbar.

Auch hier gilt, wie so oft: Desto früher das Problem erkannt wird und die Behandlung startet, desto besser!


Bei folgenden Symptomen sollten Sie “hellhörig” werden:

  • verminderte Aktivität
  • Schmerzäußerungen
  • Lahmheit
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen/Hinsetzen und Springen
  • “Kaninchenhoppeln” beim Rennen ( beide Hinterbeine berühren gleichzeitig den Boden)


In
schweren Fällen von HD kann nur durch einen Operation geholfen werden. Hier gibt es eine Vielzahl an Operationsverfahren. Diese werden je nach Situation vom Tierarzt ausgewählt. Ein Beispiel sehen Sie auf dem unteren Bild.

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